“Es kann der größte Künstler nichts ersinnen, was unter seiner Fläche nicht der Marmor schon in sich enthielt, doch nur die Hand, die ganz dem Geist gehorcht, erreicht das Bild im Stein.” So schrieb Michelangelo. Du. lieber Herbert, hast diese Hand gehabt. Du hast die Bilder unter den Flächen der Partituren erreicht - und vice versa den Geist in den Bildern. Und uns damit reich beschenkt. Wir haben einander nicht allzu nahe gekannt, doch mit Dir alle Violin-Klaviersonaten von Ives zu proben, aufzuführen und aufzunehmen gehört zu den Höhepunkten meines nun schon fast sechzigjährigen Lebens als Musiker. Und mitten in solcher Arbeit habe ich auch Deinen feinen Humor und Dein tiefes Interesse an den Schicksalen der unterschiedlichsten Menschen erfahren. Die Worte eines zweiten der Größten mögen daher meinen Gruß an Dich abschließen. Dante schrieb: „Alle Dinge haben unter sich Ordnung, und das ist die Art, in der das Universum Gott gleicht.“ Ich glaube, das hast Du gespürt und uns spüren lassen. Danke!