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Johanna Sul geb. Veerman
geboren am 5. September 1937
in Volendam
gestorben am 21. Mai 2025
in Bad Fallingbostel
Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und stolze Oma ist am Mittwoch den 21. Mai 2025 für immer eingeschlafen. Sie war eine starke liebe Frau, Mutter von drei Kindern, Oma von 5 Enkelkindern.
Geboren wurde sie 1937 in sehr armen Verhältnissen im Fischerdörfchen Volendam, Niederlande. Die Zeiten waren schwer, der Vater war Straßenbahnfahrer, ein sehr lieber Mann nach ihrer Erzählung. Ihre Mutter brachte Kinder aus der ersten Ehe mit in die Familie, insgesamt waren es 12 Kinder, eines davon, Henk, geistig behindert. Die Mutter führte ein strenges Regiment, was angesichts der Lage vielleicht auch notwendig war. Der Vater starb früh nach einem Unfall, sodass alle Kinder schon früh arbeiten gehen mussten, um Geld zu verdienen. Sie erinnerte daran, dass sie in Amsterdam putzen ging, und dafür manchmal von ihrer "Mevrouw" auch mal ein Butterbrot mit echter Butter erhielt. Das Häuschen der großen Familie wurde spärlich mit einem Kohleofen beheizt, man musste sparen, wo es ging. Das Leben war nicht einfach damals.
Sie lernte dann den gut aussehenden Dick Sul kennen, ein junger Mann aus gutem Hause, der Vater Fischer mit eigenem Fischerboot. Dick war Buchhalter in Amsterdam, strebte aber nach einer besseren Zukunft. Sie heirateten und kauften sich ein Reihenhäuschen, wie sie so typisch in Volendam sind.
Johanna wollte unbedingt Kinder, was dann aber leider nicht so leicht war, wie sie hoffte. Nach vielen schweren Jahren und fast 6 Monaten Bettruhe war es dann endlich so weit, Thomas war geboren. Sie wollte immer gern ein Mädchen, und hoffte immer, dass eins der nächsten Kinder ein Mädchen werden möge, aber es kamen noch 2 Jungs, sie nannte sie Manuel und Louis. Sie war eine sehr fürsorgliche Mutter, immer in Sorge um ihre lieben Kinder.
Ihr Mann Dick wollte beruflich weiterkommen und bekam eine Anstellung bei einer Tabak-Importfirma in Amsterdam. Von da an ging es aufwärts, das erste Auto konnte gekauft werden. Nach einem guten Jobangebot aus Hamburg beschloss die Familie nach Deutschland umzuziehen. In Zeven wurde ein Ort gefunden, wo es Niederländische Schulen gab, also wurde dort ein großes Haus gebaut, um der Familie ein neues Heim zu geben. Als Hausfrau sorgte Johanna für ein gemütliches Heim, leckeres Essen, sie konnte wirklich sehr gut kochen, und arbeitete mit großer Hingabe für die Erziehung der Kinder.
Ihr Mann war leider aufgrund der Arbeit an vielen Monaten im Jahr im Ausland, sie war daher weitgehend alleinerziehend in Zeven. Die Anfangszeit dort war sehr schwer für sie, sprach sie doch kein Deutsch, und lernte es auch nur sehr langsam. Mit 3 kleinen Jungs alleine in einem fremden Land war sehr schwer für sie. Sie hatte immer Heimweh nach Volendam, wollte immer gerne wieder zurück dahin, aber sie blieb in Zeven, weil ihr Mann das gern so wollte, ihn zog nichts zurück.
Aufgrund des Berufs brachte es sie oft nach Übersee, Mexiko, Argentinien, Brasilien und die USA wurden besucht, nach Amerika reiste sie besonders gerne mit, um dort die Sonne und das amerikanische Leben zu genießen, zusammen mit ihrem Mann und den Kindern. Sie hatten dort viele Freunde, die sie auch in Zeven besuchen kamen.
Später, als die Rentenzeit anbrach, hatten sie in Volendam eine Wohnung, und sie verbrachte wieder viel Zeit in ihrem geliebten Volendam, wo ihre gesamte Familie und all ihre früheren Freunde wohnen. Das war eine sehr schöne Zeit für sie. In Zeven kümmerte sie sich mit Hingabe um ihre Enkelkinder, 3 Jungs und 2 Mädchen machten sie glücklich. Sie unternahm Ausflüge mit ihnen, spielte mit ihnen, kochte ihnen ihr Lieblingsessen und war eine stolze Großmutter.
Im Alter wurde es leider beschwerlicher, ihr Mann Dick entwickelte später eine Demenz, was zu schweren Jahren für sie führte, sie pflegte ihn mit Hingabe, was nicht leicht war, sie tat es aber dennoch bis zur Aufopferung. So sehr, dass sie nach seinem Tod so sehr erschöpft war, dass Sie mit einem Herzinfarkt und Schlaganfall beinahe selbst gestorben wäre.
Nach einem sehr langen und mühsamen Heilungsprozess, mit mehreren Monaten Krankenhausaufenthalt, schaffte sie es wieder obenauf. Sie erholte sich, konnte wieder Auto fahren, fuhr dann und wann auch wieder nach Volendam zu Besuch. Mit den Jahren wurde die Gesundheit aber nicht besser, diverse Leiden zwangen sie irgendwann auf das Auto zu verzichten, irgendwann konnte sie kaum noch gehen, die Beine wurden immer schwächer. Mit den Jahren wurden die Beschwerden immer stärker, nach einem weiteren sehr langen Krankenhausaufenthalt wechselte sie zuletzt in ein Hospiz, nur 24 Stunden nach der Aufnahme schlief sie sanft ein.
Sie wurde 87 Jahre alt.
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entzündete diese Kerze am 24. Mai 2025 um 1.53 Uhr
Ich werde nie vergessen, wie wir damals mit meinen Eltern an ihrem Haus vorbeigefahren sind und meine Freundin, aus den Niederlanden, sagte: „Die Jungs gehen mit mir zur Schule (beim Holland Haus) und das Haus heißt wie die Anfangsbuchstaben der Jungs., ..TOMALU. Das ist jetzt schon über 40 Jahre her und wenn ich heute daran vorbei fahre muss ich immer wieder daran denken, was für eine besondere Geste und Wertschätzung für ihre geliebten Kinder. Mein aufrichtiges Beileid, mögen Engel ihre liebe Mutter begleiten.
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