Liebe Familie Brandtjen,
das umfangreiche Protokoll der furchtbaren Ereignisse, die in den letzten Monaten in der UKE-Onkologie geschehen sind und die in der aktuellen Wochenendausgabe des Hamburger Abendblattes dargestellt wurden, haben mich zutiefst bewegt - als hätte ich Ihre zauberhafte Ines persönlich gekannt. Was ich in und zwischen den Zeilen über ihre Persönlichkeit wahrgenommen habe, offenbart mir, dass sie bemerkenswerte Charaktereigenschaften hatte: eine trotz der ohnehin besorgniserregenden Krebsdiagnose augenscheinliche Unverzagtheit und Hoffnungsfähigkeit, Lebenslust und Fröhlichkeit, Vielseitigkeit, Offenheit, Freundlichkeit und Nahbarkeit muten ebenso faszinierend an, wie ihre aussergewöhnliche Tapferkeit, Disziplin und Stärke; der Artikel skizziert Wesenszüge einer jungen Frau von schillernder inneren und äusseren Schönheit. Stelle ich mir Ines vor, empfinde ich große Demut. Ohne aufdringlich erscheinen zu wollen, liegt es mir darum am Herzen, Ihnen, trotzdem wir einander nicht kennen, mein aufrichtiges Mitgefühl zu übemritteln.
Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen sehr viel Kraft, auch Zuversicht und Dankbarkeit dafür, dass Ines bei Ihnen war und zentraler Teil Ihres Lebens geworden ist.
